Freundschaftsspiel TSV-AH gegen Montagskicker SGi 2024

In Freundschaft verbunden, die AH des TSV Betzingen (dunkle Trikots) und die Montagskicker der Schützengilde Betzingen (helle Trikots)

„Wir könnten eigentlich mal wieder ein Freundschaftsspiel machen?“, so die Anfrage von Rene Eickhoff, dem Abteilungsleiter der AH des TSV-Betzingen bei Thorsten Tront, dem aktuellen Organisator der SGi-Montagskicker. In den letzten Jahren gab es immer wieder Begegnungen zwischen diesen beiden Gruppen und so wurde am letzten Mittwoch wieder zu einem Spiel aufgerufen. Die Montagskicker, sind Fußballbegeisterte, die sich, wie der Name sagt, immer montags zum Kicken treffen. Waren es zur Gründungszeit zum Anfang der 1960er Jahre nur Mitglieder der Schützengilde, so kamen im Laufe der Jahre auch Freunde, Bekannte und Mitglieder anderer Betzinger Vereine hinzu. Eine Alters- und Geschlechterbeschränkung gibt es nicht und so kämpfen aktuell Spieler und Spielerinnen zwischen 12 und 69 Jahren auf dem kleinen Kunstrasenfeld des TSV jeden Montag ab 19:00 Uhr um den Ball. Die Grundregel lautet: „Wir müssen alle morgen wieder zum Schaffen, bzw. in die Schule!“ Eine Mitgliedschaft bei der SGi ist nicht Pflicht, wird aber natürlich auch gerne angenommen.

Durch die Verbindung von Thorsten Tront zum TSV Fußball wurde dann 2011, zum 50-jährigen Jubiläum der Montagskicker, das erste Freundschaftsspiel ausgetragen und mit wechselndem Erfolg für beide Seiten, immer wieder einmal durchgeführt. Zur Begegnung am letzten Mittwoch traten seitens der TSV-AH 15 Spieler zwischen 39 und 57 Jahren gegen eine Mannschaft der Montagskicker, die aus 14 Spielern im Alter von 12 bis 61 Jahren bestand, an. Zweimal 35 Minuten sollte das Spiel auf dem neuen Kunstrasen des TSV dauern, das von AH-ler Ioannis Labidis als Schiedsrichter geleitet wurde. Nach dem Motto „Einer raus - einer rein“ konnte permanent gewechselt werden, wenn einem der Spieler mal etwas die Luft fehlte. Trotz ein paar sehenswerten Paraden von Torhüter Nico Haap in der ersten Halbzeit, zeigte sich die technische Überlegenheit der AH-ler dieses Mal doch deutlich und so gingen sie mit einem klaren 5:1 Vorsprung in die Pause. Durch eine leichte Verletzung gab es dann einen Torwartwechsel bei den Montagskickern. Nun musste Thorsten Tront zeigen, was er in seiner aktiven Zeit beim TSV gelernt hatte. Dies tat er dann auch und so konnten die AH-ler in der 2. Hälfte nur noch 2 Treffer erzielen. Doch auch die Montagskicker erkämpften sich immer wieder den Ball und durch die Unterstützung der zahlreichen Fans am Rande des Spielfeldes, kamen sie kurz vor dem Ende auch noch einmal zu einem Treffer. Endstand 7:2 für die TSV-AH-ler. Doch diese Niederlage bei dem insgesamt sehr fairen Spiel, nahmen die Montagskicker gelassen hin. Vielleicht mit dem Gedanken, das Abspiel- und Freilaufverhalten bei den nächsten Kickabenden doch ein wenig besser umzusetzen. Zu einem Freundschaftsspiel gehört natürlich das gemütliche zusammenstehen und der Austausch danach und auch das wird bei beiden Mannschaften nach dem Training intensiv zelebriert. Das hierbei der Wunsch zu einem weiteren Spiel noch in diesem Jahr aufkam, wurde von beiden Mannschaften unterstützt und den Verantwortlichen für eine Terminfindung mitgegeben. Ein Termin steht bereits fest. Am 14.9.24 werden die Montagskicker wieder eine Mannschaft zum Elfmeterturnier des TSV Betzingen, dass von den AH-lern alljährlich organisiert wird, melden.
KMT

Wanderausflug der Montagskicker 2023

Die Teilnehmer des Wanderausflugs 2023 (von links)
Fred Mack, Klaus-Michael Tront, Tino Tront, Matteo Tront, Holger Mangold, Finn Mangold, Rainer Haap, Paul Singer, Thorsten Tront, Nick Mangold und Matthias Singer.

Zu einem Wochenende im Bregenzer Wald hatten die Organisatoren der Montagskicker eingeladen. Die Hütte der Skizunft Stockach im österreichischen Schröcken war das Ziel der 11 Teilnehmer des diesjährigen Ausflugs. Die Anfahrt erfolgte am Freitag, um dann am anderen Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, die vom Matze Singer geplante Wanderung zum Körbersee und der Batzen Alpe anzugehen. Der stramme, für die Jüngeren der Gruppe auch etwas anstrengende, Aufstieg nach Neßlegg, wurde dann mit einem beeindruckenden Blick in alle Richtungen belohnt. Die erste Rast legten wir bei der Hütte am Körbersee bei knapp über 1700 Höhenmeter ein. Hier traf man sich dann auch mit den beiden Radlern Fred und Rainer, die das Zweirad den Wanderstiefeln vorgezogen hatten. Nach einer kurzen Pause ging es für die Wanderer zunächst entlang des Sees. Hier hätte man bei knapp 30° Celsius gerne ein kurzes Bad genommen, aber dafür war die Zeit leider zu knapp. Die wohlverdiente Mittagspause gab es dann für alle auf der Batzen-Alpe. Neben einem zünftiges Vesper und einem kühlen Getränk, konnte man sich mit den Haustieren, zwei Ziegen, anfreunden, die um die Besucher herumstreunten. Matze und Holger legten mit ihren Jungs Paul, Finn und Nick noch einen zusätzlichen Schlenker mit 2 bis 3 km zu einem Wasserfall ein und so trennte man sich hier, um auf verschiedenen Wegen den Abstieg entlang der Bregenzer Aach anzugehen. Für die beiden Radler Fred und Rainer war das jetzt der angenehmere Teil ihrer Tour. Bei den Temperaturen zwar etwas geschafft, aber dafür mit vielen neuen Eindrücken, kamen dann alle wieder wohlbehalten bei der Hütte an. Grillen war am Abend angesagt und so wurde auch gleich der Grill angeheizt und die Salate vorbereitet. Nach einem ausgiebigen Essen, dass dank des guten Wetters vor der Hütte eingenommen werden konnte, ließ man den Abend in gemütlicher Runde auslaufen. Hier durfte die obligatorische Runde „Mäxle“ natürlich nicht fehlen und dabei wurde dann auch Tino Tront, mit 11 Jahren aktuell das jüngste Kickermitglied, mit den Regeln dieses Würfelspieles vertraut gemacht. Nach dem Frühstück wurde am nächsten Morgen alles zusammengepackt und die Hütte aufgeklart. Bei der Rückfahrt am Sonntag wurde dann noch ein kleiner Stopp beim Alpsee bei Immenstadt eingelegt. Eine Mittagspause in der Bärenfalle, einem Ausflugslokal in 1100m Höhe, war geplant. Matze und Holger bewältigten diesen Aufstieg mit ihren Jungs zu Fuß, für den Rest ging es gemütlich mit der Gondel nach oben. Die Abfahrt mit dem Rodel wurde dann von allen genutzt und dabei hatte nicht nur die Jugend ihren Spaß. Nach diesem erlebnisreichen Wochenende galt der Dank der Teilnehmer vor allem Montagskicker-Organisator Thorsten Tront, der das Ganze in die Wege geleitet und vorbereitet hatte. Da wird in den nächsten Wochen nach dem Training am Montag, sicherlich noch die eine oder andere Anekdote zum Besten gegeben werden.
KMT

Thorsten Tront, Paul Singer, Fred Mack, Rainer Haap, ( davor ) Tino Tront, Patrick Hessner, Holger Mangold, ( davor ) Nick Mangold, Finn Mangold, Matthias Singer und Klaus-Michael Tront.

Ausflug Montagskicker 2019

Zu einem Wochenende auf der Hütte „Waldrast“ am Golm hatte Thorsten Tront, der derzeitige Organisator der Montagskicker, aufgerufen. 7 Aktive und 4 Nachwuchskicker sind diesem Aufruf gefolgt und haben sich am letzten Freitag auf den Weg ins österreichische Montafon gemacht, um einmal wieder auf der Hütte der Betzinger Skizunft ein Wochenende zu verbringen.

Beim obligatorischen Begrüßungstrunk auf der Terrasse vor der Hütte, konnten wir bei zwar kühlem, aber trockenem Wetter, das beeindruckende Bergpanorama auf uns wirken lassen.  Nach der Zimmerzuweisung und der Kojenbelegung kümmerten sich die einen mit dem Einheizen um eine warme Stube und die anderen legten in der Küche los. Maultaschen in der Brühe und ein gemischter Salat standen für diesen Abend auf dem Speiseplan. Nachdem alle gesättigt waren und einem zufriedenen „war des guat“, saßen wir noch in gemütlicher Runde zusammen und die eine oder andere Anekdote über frühere Ausflüge wurde zum Besten gegeben. Aber auch die Planung für den folgenden Tag war ein Thema. Die Wettervorhersage gab uns leider wenig Hoffnung auf eine Wandertour.

Doch das Wetter meinte es gut mit uns. Strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen erwarteten uns am nächsten Morgen. So wurde der von den Frühaufstehern bereits gedeckte Tisch kurzfristig auf die Terrasse verlegt. Nach einem ausgiebigen Frühstück konnten dann auch die Wanderstiefel geschnürt werden. Ziel sollte die auf 1520 m liegende Matschwitz-Hütte an der Mittelstation der Golmer-Seilbahn sein.
Runde 300 Höhenmeter waren somit zu überwinden. Die Wegführung war zunächst klar, unter der Seilbahn durch, dem Weg entlang und irgendwann einmal links! Leider wurde dieses „irgendwann einmal“ verpasst und wir mussten uns auf einem Trampelpfad nach oben kämpfen. Eine Herausforderung für alle, aber auch unser jüngster Teilnehmer, Nachwuchskicker Tino, bewältigte diese Aufgabe mit Bravour. Und auf den letzten Metern bis zur Matschwitz-Hütte, konnte sogar noch eine kleine Schneeballschlacht eingelegt werden. Zur Belohnung gab es dort dann ein zünftiges Vesper und ein kühles Getränk. Den Hinweis auf das etwas fettige Essen hatte die Bedienung nicht ganz verstanden und musste über diese Art der Bestellung für ein Verdauungstrunk erst einmal aufgeklärt werden.

Nach dem ausgiebigen Mittagessen teilte sich die Gruppe. Einige wollten noch etwas weiter nach oben, die anderen bevorzugten den sofortigen Abstieg.

 

Dieser ging durch den dort installierten Waldrutschen-Park, auch sehr schnell. An der Hütte angekommen, wurde gleich mit dem Aufbau der mitgebrachten TV-Technik begonnen. Wollte man sich doch das DFB-Pokalendspiel zwischen dem FC Bayern und dem RB Leipzig, nicht entgehen lassen. Aber auch ein Kaffee und der mitgebrachte Hefekranz fanden nach dieser tollen Wanderung ihre Abnehmer.

Das Abendessen im Freien einzunehmen, sollte leider nicht klappen. Es hatte zu regnen begonnen und die Temperatur ging etwas zurück. Aber wenigstens das Gulasch konnte im Topf über dem offenen Feuer fertiggegart werden. Dazu gab es selbstgedrückte Spätzle und gemischten Salat. Das Ganze ließ man es sich dann ein wenig später in der wieder gut beheizten Stube schmecken. Danach alles schnell abgeräumt und gespült und Dank der modernen Technik konnte wir uns anschauen, wie die Profi-Kicker mit dem Ball umgehen können, oder auch nicht! Anschließend ließ man den Abend bei intensiver Diskussion über den Spielverlauf ausklingen.

Ein Frühstück am Sonntagmorgen auf der Terrasse war uns leider nicht vergönnt, aber ausgiebig war es wieder allemal und so fiel es allen schwer dem Aufruf zum gemeinsamen Aufräumen und dem Hüttenputz zu folgen. Zur Belohnung gab es zum Abschluss noch eine letzte Attraktion. Auf dem 2,6 km langen Alpine Coaster, einer Bobbahn, die von der Seilbahnstation am Stausee ins Tal führt, konnten sich Alt und Jung dem Geschwindigkeitsrausch hingeben. Etwas gemächlicher machten wir uns dann wieder auf den Heimweg zurück ins Schwabenland.

Dank an die Organisatoren Thorsten Tront und Patrick Hessner für diesen, wieder einmal, gelungenen Ausflug der Montagskicker, verbunden mit dem Wunsch auch zukünftig noch viele gemeinsame, generationenübergreifende Ausflüge zu planen.

Ausflug am Golm

Entstehung und Geschichte der Montagskicker

Zusammengefunden haben sich fussballbegeisterte Schützen zum ersten Mal Anfang der 60er Jahre, um sich für das vom TSV Betzingen ausgeschriebene Kleinfeld-Fußballturnier der Betzinger Vereine vorzubereiten.

Montags abends gab es die Möglichkeit auf dem Platz 2 des TSV Betzingen ein wenig zu trainieren, da an diesem Tag kein offizielles Fußballtraining des TSV stattgefunden hat. Bereits im Jahr 1961 wurde der Trainingsfleiß der Schützengilde mit dem Sieg bei diesem Wettbewerb belohnt und das Kicker-Team konnte den begehrten Pokal entgegennehmen. Einen weiteren Pokalsieg gab es zwar seitdem nicht mehr, aber das allmontagliche Treffen wurde beibehalten. Ob alt oder jung, alle die, die sich neben dem Schiesssport auch gerne einmal sportlich betätigen, bzw. austoben wollten, waren willkommen. Da einige Schützen parallel auch bei der Betzinger Feuerwehr aktiv waren, fanden im Laufe der Jahre auch ein paar Mitglieder aus diesem Kreis den Weg zu den Kickern der Betzinger Schützen und so konnte die Teilnehmerzahl immer wieder erweitert werden.

Als Ende der 70er Jahre die Sportanlage „Im Gries“ hinter der Friedrich-Hoffmann-Schule angelegt wurde, wechselte man vom Sportplatz „Haldenäcker“ auf den Platz „Im Gries“. Der Montag aber wurde beibehalten und das gab dann den Ausschlag für die Namensgebung, die noch heute besteht und sich in Betzingen bestens etabliert hat.

Durch weitere Parallel-Mitgliedschaften aus Betzinger Vereinen, ist die Gruppe immer größer geworden und so kamen auch fussballbegeisterte Skifahrer aus der Betzinger Skizunft hinzu, aber auch Freunde und Bekannte fanden den Weg auf den Platz „Im Gries“, von denen der eine oder andere dann auch als neues Mitglied für die Schützengilde gewonnen werden konnte.

Durch die Verbindung mit der Skizunft, ergab sich im Jahre ??? noch einen weiteren Vorteil.  Für die alljährlich stattfindenden Skiausfahrten, sollte es die Möglichkeit geben, sich durch eine spezielle Ski-Gymnastik darauf vorzubereiten. Diese Vorbereitung fand in der Betzinger Emil-Roth-Sporthalle am Montagabend statt. Die offizielle Belegung von 19:00 bis 22:00 Uhr war den Verantwortlichen aber zu lang und so einigten man sich auf eine zeitliche Teilung der Halle. Von 20:15  bis 22:00 Uhr gab es für die Montagskicker die Möglichkeit sich nun auch im Winter fussballtechnisch zu betätigen.

Aber wie überall gab es auch Zeiten, in denen die Fußballbegeisterung bei der Gilde, der Feuerwehr und der Skizunft nicht so groß war und die Anzahl der Spieler wurde etwas rückläufig.

Hier wagte man einen Schritt, bei dem einige zunächst etwas skeptisch waren. Die Gruppe „ Hilfe zur Selbsthilfe“ aus der Jettenburgerstrasse traf sich mit ihrem Leiter Lutz Müller ebenfalls montags hinter der Sporthalle, um im Rahmen ihres Therapieprogrammes ein wenig Sport zu betreiben. Mit der Entscheidung, mit straffälligen Jugendliche, die versuchen sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern, Fussball zu spielen, setzten die Montagskicker jetzt nicht nur ein sportliches, sondern auch ein soziales Zeichen in Betzingen. Dies wurde dann im Jahre 2011, beim 10 jährigen Jubiläum dieser Zusammenführung, auch gebührend gefeiert und in der Presse hervorgehoben.

In den nun über 50 Jahren Montagskicker, wurde aber nicht nur Fußball gespielt. Verschiedene Aktivitäten wie Ausflüge, Wanderungen, Radtouren, der Besuch eines Fußballspiels in München, ein verlängertes Wochenende in Hamburg und Freundschaftsspiele wurden immer wieder von dem jeweiligen Manager organisiert und vertieften damit den Zusammenhalt in der Gruppe. Doch auch die Unterstützung bei Veranstaltungen von Betzinger Vereinen, wie zum Beispiel dem Open Air Konzert der Sängerschaft in den Jahren 2001 bis 2003, oder beim Dorffest setzen positive Akzente.

Das alles macht diese sportliche „Nebenbeschäftigung“ der Betzinger Gilde, bei der bereits die 4. Generation von Fußballbegeisterten aktiv ist, zu einer nicht mehr wegzudenkenden Vereinsaktivität, bei der alle, die sich schon, oder noch, fit genug fühlen, dabei sein können. Denn das Motto am Montagabend lautet seit jeher:

Wir spielen zum Spaß und alle müssen morgen wieder Arbeiten, bzw. zur Schule gehen!