65 Jahre SGi Betzingen

Eigentlich kein runder Geburtstag, aber doch ein Anlass, sich über die Geschichte und die Aktivitäten des Vereins ein paar Gedanken zu machen.

Schützenhaus 1956

1956, 5 Kleinkaliberstände 50 m

Am 7. Dezember 1955 trafen sich im Gasthof „Zur Sonne“ in Betzingen 13 Kameraden, um das bis dahin verbotene Sportschiessen wieder ins Leben zu rufen. Als große Herausforderung stellte sich die Instandsetzung des Schützenhauses dar, das nach langer Beschlagnahme wieder von der Stadt freigegeben wurde. Doch mit viel Idealismus und tatkräftiger Mitarbeit aller, konnte das 1926 gebaute Gebäude wieder zu einem Vereinsheim für den Schießsport hergerichtet werden.

 

So wurde im Frühjahr 1956 die erste Generalversammlung einberufen und die Schützengilde Betzingen e.V. 1956 gegründet. Was am 17. Juni 1956 mit einem Eröffnungsschiessen gebührend gefeiert wurde.

Die Mitgliederzahl wuchs rasch an und so wurde bereits 3 Jahre später ein Saal mit einem WC-Anbau errichtet, aber auch die Stände, die bis dahin aus nur 5 Kleinkaliber 50m Ständen bestanden, sollten erweitert werden. Mit Luftdruckwaffen auf 10m und mit dem historischen Zimmerstutzen auf 15m konnte zukünftig bei der Betzinger Gilde geschossen werden. Aber auch zwei KK 100m Stände kamen dazu.

Wieder waren Vorstandschaft und Mitglieder gefordert, um diese Bauaktion zu planen und umzusetzen. Die Tatsache, dass nun mit 5 Waffenarten auf der Betzinger Anlage geschossen werden konnte, wurde mit der Durchführung der Kreismeisterschaften im Jahr 1966 belohnt. Das und die stetig steigende Mitgliederzahl beflügelte die Vorstandschaft und so wurde im Jahr 1967 eine Erweiterung der KK-Anlage und der LG-Stände vorgenommen.

Auf 8 KK-50 m, 2 KK 100 m, 12 LG bzw. LuPi und 2 ZiStu-Stände konnten nun trainiert werden. Doch man engagierte sich nicht nur bautechnisch, auch die Jugendarbeit war ein wichtiger Bestandteil der Vereinsführung und wurde intensiv gefördert. So brachten es einige Betzinger Schützen bis zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft.

Eine Veränderung gab es Anfang der 1970er Jahre rund um das Schützenhaus, das bis jetzt etwas abseits der Bundesstrasse 28 nach Tübingen lag. Das Industriegebiet Mark West wurde gebaut und die damit verbundene Umgehung der B28. Dadurch wurde die Zufahrt neugestaltet und es gab mit der Carl-Zeiss-Str. 16, eine offizielle Adresse.

Aber ausruhen durfte man sich nicht, die in die Jahre gekommenen Blenden, die anfangs mit einfachen Mitteln, meist über Spenden von Mitgliedern erstellt wurden, mussten erneuert werden. Wieder einmal waren die Mitglieder gefordert, denn eine Mauer entlang des Firstbaches bis zum 100m Stand und eine Querblende am 50m Stand, sollte errichtet werden. Und auch hier zeigte sich das Engagement der Schützen, um ihren Schießstand auf einen aktuellen Stand zu bringen.

Beim Jubiläum im Jahr 1981 konnten die Verantwortlichen dann auf 25 Jahre aktive Vereinsarbeit in sportlicher, aber auch in baulicher und ehrenamtlicher Hinsicht zurückblicken. Was mit einem traditionellen Preisschiessen und einem Festumzug durch Betzingen gebührend gefeiert wurde.

Doch was wäre ein Verein ohne das gemütliche Zusammensitzen nach dem Training oder nach einem Wettkampf mit benachbarten Vereinen. Mit dem Saal, einem gemütlichen Stammtischbereich mit Tresen, hatte man ja bereits von Anfang an dafür gesorgt, dass dieses Zusammensitzen möglich ist. Aber auch hier musste nachgebessert und erweitert werden. Mehr Küche, eine erweiterte WC-Anlage und die Umgestaltung des Stammtisches, stand Mitte der 90er Jahre auf dem Programm.

Dann sind 40 Jahre vergangen und beim Rückblick, der in der Festschrift zu diesem Jubiläum nachzulesen ist, konnte man auf ein stetiges bergauf der Gilde bei den Mitgliedern, aber auch bei den baulichen Erweiterungen von Haus und Anlage zurückblicken.

Darauf wollte man sich aber nicht ausruhen, bei vielen kleinen Aktionen waren die Mitglieder immer wieder gefordert, nicht nur schiesssportlich, sondern auch bei verschiedenen Arbeitseinsätzen aktiv zu sein. Aber auch das kameradschaftliche kam dabei nicht zu kurz und wurde bei Weihnachtsfeiern, Kameradschaftsabenden und unzähligen Vereins- und Jugendausflügen ausgiebig gepflegt.

Das 50-jährige Jubiläum konnte dann wieder mit einem Preisschiessen mit Siegerehrung auf dem Kemmler-Platz und einem Festumzug durch Betzingen gebührend gefeiert werden.

Die ersten offiziellen Schüsse ...

... und seither reger Betrieb.

Ein lang gehegter Traum ging im Jahre 2014 in Erfüllung. Seit Jahren hatte man sich Gedanken über den Bau einer Halle für die Luftgewehr- bzw. Luftpistolendisziplin gemacht. Die Verantwortlichen hatten nun eine umsetz- und finanzierbare Lösung gefunden und eine Halle mit 11 Ständen vor dem bestehenden Gebäude gebaut. Von nun konnte man in gut temperierter Umgebung seine Trainingseinheiten absolvieren und die im Winterhalbjahr stattfindenden Rundenwettkämpfe durchführen.

Etwas Durchschnaufen und die finanzielle Entwicklung nach diesem Großprojekt im Auge behalten, war in den nächsten Jahren angesagt. Doch es wurde gut gewirtschaftet und die immer gut besuchte Vereinsgaststätte trugen dazu bei, dass im Jahr 2019 ein weiters größeres Projekt in Angriff genommen werden konnte.

Für die zum Teil über 40 Jahre alten Kleinkaliber-Zuganlagen wurde es immer schwieriger Ersatzteile zu beschaffen. So wurde bei der Mitgliederversammlung im Jahr 2018 entschieden, die Anlage komplett auf eine elektronische Trefferanzeige umzurüsten. Wieder eine Herausforderung für alle, die aber, wie schon so oft in den letzten Jahren, mit viel Engagement und Einsatz der Mitglieder in relativ kurzer Zeit gemeistert wurde.

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Von der neuen KK-Anlage, die nun auf dem neusten Stand der Technik ist, profitierten auch die Bogenschützen, die bisher umständlich mit ihrem Equipment auf eine Wiese hinter dem Schützenhaus gehen mussten. Sie können jetzt auf eigenem Gelände ihrer Sportart nachgehen und durch eine neu installierte Beleuchtung sogar bei Dunkelheit noch trainieren.

Die Vogelperspektive zeigt das heutige Ergebnis, das von vielen engagierten Mitgliedern durch unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz im Laufe der Jahre verwirklicht wurde. Ein gemütliches Vereinsheim, das in Eigenregie betrieben wird, und dies alles geprägt durch eine familiäre Atmosphäre. Doch leider ist das Vereinsleben durch die Corona-Pandemie zum Stillstand gekommen.

 

 

Alle sportlichen und kameradschaftlichen Veranstaltungen mussten abgesagt werden. So auch der geplante Termin am 7. Dezember 2020, an dem sich vor 65 Jahren die 13 Kameraden im Gasthof „Zur Sonne“ zusammengefunden haben um die Wiedergründung eines Schützenvereines in Betzingen zu beschliessen.

Gerne hätten wir am 7.Dezember eine kleine interne Feier durchgeführt und unser noch lebendes Gründungsmitglied Martin Früh dazu eingeladen, um in geselliger Runde einen kleinen Rückblick über das Geschehen und das Geleistete in diesen 65 Jahren zu geben.

Zum Glück ist die Schützengilde auch im Bereich der Mitgliederinformation auf einem aktuellen Stand und wir können diesen Rückblick auch in schriftlicher Form auf unserer Internetseite präsentieren, verbunden mit der Hoffnung, dass alle diese Krise gesund überstehen und wir unser gewohntes Vereinsleben bald wieder aufnehmen, trainieren und in geselliger Runde zusammensitzen können.

Nach den neusten Verordnungen kann dies wohl frühestens Mitte Januar sein, denn wir müssen unser Vereinsheim noch mindestens bis zum 10. Januar geschlossen halten. Somit fällt auch unser traditionelles Dreikönigsschiessen am 6. Januar aus.

An die Organisatoren der Winterwanderung aus unserer Jugendabteilung noch die Bitte, die geplante Tour nicht aus den Augen zu verlieren, denn auch im Januar oder Februar kann man noch eine Winterwanderung machen!

Da wir uns nach dem aktuellem Stand der Verordnungen in diesem Jahr leider nicht mehr sehen können, möchte ich auf diesem Weg allen Mitgliedern und ihren Angehörigen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2021 wünschen.

Bleibt gesund und der Schützengilde weiterhin treu.

Für den Vorstand der SGi Betzingen

Klaus-Michael Tront